An Weihnachten führen alle Wege nach Hause – Frohe Weihnachten
Team Overview sagt frohe Weihnachten! Hier verraten wir euch unsere Pläne für ein gelungenes und fröhliches Fest.
Es gibt Menschen, die einen je mehr man sie kennenlernt umso mehr faszinieren. Jackie zählt genau zu diesen Menschen. Eine Allrounderin wie man sie selten trifft und dazu ist sie auch noch verdammt gut anzuschauen. Agnieszka Kampa aka Jackie Hide hat in den Räumlichkeiten ihrer neuen Agentur They Said ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert und uns viel aus ihrem Leben verraten. Also könnt ihr euch auf ein nettes und sehr interessantes Interview freuen.
Die junge Jackie hat bis zu ihrem achten Lebensjahr in Danzig gelebt. Nach dem Mauerfall sind sehr viele Polen nach Deutschland ausgewandert, um ein besseres Leben zu führen. Darunter war auch Jackies Familie. So kam es dazu, dass sie 1990 ein neues Zuhause in Düsseldorf gefunden hat.
Ich muss ehrlich sagen, das war eine ganz neue Welt für mich. In Polen haben einem alle immer erzählt, dass man hinter die Grenze geht und dass es da immer besser sei. Deutschland sollte ganz sauber und ordentlich sein. Auch hat meine Oma uns beigebracht, dass man überall die Menschen grüßt und verabschiedet. Das traf natürlich auch auf eine einfache Busfahrt zu. Hier sollten wir den Menschen beim Einsteigen einen guten Morgen, guten Mittag oder guten Abend wünschen. Das war eine interessante Erfahrung. Wer macht das schon heute.
Wenn man Jackie kennenlernt, wirkt die lange Blondine freundlich und elegant. Nach ganz kurzer Zeit kommt witzig und wahnsinnig offen hinzu. Fragt man sie nach ihrem Lebensweg, kommen weitere Eigenschaften wie zielstrebig, gerissen, gebildet, ehrgeizig und fleißig mit dazu.
Nach meinem Abitur habe ich mich entschlossen das erste Mal zu reisen,da ging es das erste mal nach Mailand. Nach dem Reisen habe ich eine Ausbildung zur Sozialhelferin absolviert und fast gleich danach eine weitere Ausbildung zur Schneiderin. Danach kam wieder der Wunsch zu reisen. Da ich als Model entdeckt wurde, waren es hauptsächlich Reisen nach Mailand oder Paris.
Das war so lustig. Ich habe kurz vor dem Abitur im Buffalo-Store gearbeitet und wollte in die Mittagspause gehen. Ich habe mir also eine große Portion Pommes geholt und bin zum Rhein gelaufen um mir ein wenig die Beine zu vertreten. Da lief plötzlich ein Mädchen hinter mir her und fing an nach mir zu rufen. Sie gab mir ihre Karte und fragte, ob ich nicht Lust hätte zu modeln.
Ich entschloss mich, zu studieren. Nach dem Studium (Textil & Bekleidung Management) bin ich dann für eine Zeit lang nach Istanbul gezogen. Hier hatte ich mit meiner Freundin Bonnie Strange die Idee, eine Fashion Brand zu gründen. Doch irgendwie hat das nicht so geklappt, wie wir wollten. Ständig hatten wir dann doch andere Sachen im Kopf und entschlossen uns nach Berlin zu ziehen.
In Berlin wollten wir dann was Verrücktes machen – wir beide waren damals noch ein bisschen crazy und haben versucht uns ein wenig zu finden. Wodurch das nächste Projekt anvisiert wurde. Wir haben eine eigene Band gegründet. Bonnie Strange, Marie Nasemann und ich waren die Rio Girls. Das war so strange und eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Wer hat schon eine eigene Band und sitzt bei Stefan Raab auf der Couch?
Die Band ist eigentlich so eine Schnappsidee und in Athen entstanden. Bonnie hat zu dieser Zeit in Athen gelebt und ich habe sie dort immer mal wieder besucht. Und dann hieß es plötzlich, lass uns doch eine eigene Band gründen. Natürlich war das erstmal als ein Witz gemeint. Allerdings haben uns Freunde ermutigt das zu machen. Und so hat es angefangen, dass sich aus dem Witz eine richtige Idee geformt hat. Wir hatten beispielsweise einen Freund, der das Video gedreht hat und unsere Songs bei Peter Hoffman aufgenommen. Wir hatten Leute, die uns geholfen haben und wir haben das dann einfach gemacht.
Nach einer Zeit haben wir unser Band-Projekt beendet. Dann habe ich mich wieder meiner Arbeit gewidmet. Ich habe beispielsweise eine Zeit lang für den Verpackungskünstler Christo gearbeitet. Der Künstler, der 1995 den Reichstag umhüllt hat. 1967 hatten Christo und Jeanne-Claude die Idee, die älteste Brücke Roms, die Engelsbrücke, zu verhüllen. Und ich hatte die Ehre bei der Entstehung dieser exklusiven Kunststücke der Collage-Grafik dabei zu sein.
Auch habe ich eine Zeit lang in einer Werbeagentur in Düsseldorf und in einer PR-Agentur in Berlin gearbeitet. So bin ich quasi nach Berlin gekommen. Den ersten Job in Berlin bei einer PR-Agentur habe ich Tanya, meiner Partnerin bei They Said, zu verdanken. So arbeitete ich eine Zeit lang als PR-Manager. Irgendwann wurde mir klar, dass ich selbstständig als PR-Beraterin arbeiten will.
Aber irgendwann war mir das auch nicht genug – Ich wollte wieder in einem Team sein. Und nach mehreren Jahren kam ich wieder mit Tanya ins Gespräch. Wir entschlossen uns gemeinsam mit einem Freund von Tanya, Olaf Minkus, eine eigene Agentur zu gründen. Und They Said wurde geboren.
Jetzt konzentriere ich mich hauptsächlich auf They Said und modele ab und zu.
Mal bin ich Jackie Hide und mal bin ich Agnieszka Kampa
Ich bin Mitgründerin & kreativer Kopf von They Said
Erst Sport und dann Pizza bestellt
Meine unsichtbare Zahnspange von SMILIKE
Jetzt gerade meine Sommersachen
Streben nach Glück
Plan A in Paris
Konzentration
Es ist so easy: die Liebe
You look like a million Dollar
Rosé-Wein
Mich als 6 jährige, 25 jährige und 60 Jährige
Erfolg: Timing
Urlaub: ich will die Welt sehen
Essen: alles außer Rosinen
Sex: mit liebe ist es schöner
Instagram: Fotoalbum
Early bird
emotionslos
Schokolade
Ich liebe es zu kochen
Paris, Paris is always a good idea
Treppe
Das schlimmste Erlebnis: Ich bin eigentlich ganz schön schlank und trotzdem gab es eine Zeit in der ich für Mailand nicht die tollen Castings bekommen habe, weil es hieß, du musst vorher abnehmen. Das war ein Schock. Mein ganzes Leben lang wurde mir gesagt, du bist zu dünn und dann sollte ich auf einmal zu dick sein. Und das Schönste sind natürlich die Leute, die man trifft. Ich bin beispielsweise mit Naomi Campbell mal eine Show in Düsseldorf gelaufen. Das war großartig.
Mein größter Traum jetzt gerade: They Said mehrere Standorte, Paris als nächstes. Gerne auch London und am besten New York. Das wäre so ein toller Traum.
Es soll nie passieren, dass mein größter Traum nicht in Erfüllung geht.
Pendelnd zwischen New York und Paris. Natürlich schon reisen aber viel weniger, weil ich dann natürlich auch eine Familie habe.
Timing ist alles!
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2 thoughts on “Agnieszka Kampa aka Jackie Hide”