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Fashion

Eine glorreiche Ouvertüre: Dawid Tomaszewski eröffnet dieses Jahr die Berliner Modewoche

von Jen
Runwaybild vom Finale der Fashion Week in Berlin auf der Dawid Tomaszewski Show für die Kollektion Winter und Herbst 2018 und 2019

Dawid, you rock!

Passend zum Namen seiner neuen Herbst-Winter-Kollektion 2018 OVERTURE durfte Dawid Tomaszewski dieses Jahr die Berliner Modewoche eröffnen. Die kreative Seele Tomaszewski muss wohl ein Faible für ausgefallene Namen haben. Schon in den letzen Saisons waren Namen wie Lithium oder Metamorphosis in seinem Repertoire. Und dieses Jahr passt der Name der Kollektion sogar zur Handlung, denn Ouvertüre bedeutet Eröffnung. Tomaszewski ist ein großer Opern- und Ballettfan und hat sich bei seiner diesjährigen Kollektion vom Opernstück Madame Butterfly inspirieren lassen. Wir waren bei der Show dabei und durften dem Meister persönlich ein paar Fragen stellen.

Die Kollektion – Stoff- und Mustermix

Alles wird edel, in einer perfekten Mischung aneinandergebracht. Eine sehr selbstbewusste Kollektion, die mit starken, ausdrucksvollen Stoffen und Farben spielt. Orange, Lila, Rot, Pink aber auch metallisches Blau, werden miteinander zusammengeführt. Samt, Strick, Pailletten und Schlangenmuster werden mit Federn oder Rüschen aufgepeppt. Ein häufiges Element sind die Koi-Fische, die auch schon in Dawids letzter Kollektion auftauchten. Entweder alleine auf einem Strickpullover oder auch in einer wilden Zusammenführung aus Koi-Fischen und Bauhaus-Mustern. In seiner Runway-Kollektion werden die Bauhaus-Muster auch mit eleganten Blumen zusammengeführt.

Backstage mit Dawid Tomaszewski

Finale der Show von Dawid Tomaszewski auf der Fashion Week in Berlin für die Kollektion Winter und Herbst 2018 und 2019. Dawid persönlich auf der Bühne mit Verbeugung.

© Heidi Rondak

Wie viele Stunden schläfst du gerade?

Letzte Nacht sieben Stunden. Was nicht bedeutet, dass es entspannt ist. Man hat immer einen gewissen Druck. Alles muss erledigt und fertig sein. Wobei ich auch sagen muss, dass mein Team weniger geschlafen hat als ich. Ich muss mir diese Auszeit / Ruhe nehmen, um fit zu sein. Ich bin keine zwanzig mehr. Und ich muss zugeben, ich stresse meine Mitarbeiter, wenn ich immer da bin. Ich möchte immer was Neues machen und hundert Prozent Gas geben. Ich fange dann an nach neuen Teilen zu suchen und grabe mich durch das Atelier. Dann werde ich einfach von meinen Mitarbeiterin rausgeschmissen, weil sie sonst nicht vorankommen.

Dein Lebensretter während der Fashion Week?

Mein Hund Viktor und meine Freunde. Viktor entschleunigt mich einfach wahnsinnig. Alleine wenn er mich anschaut, dann geht die Sonne auf. Dann ist alles wieder in Ordnung.

Worauf freust du dich am meisten während der Fashion Week?

Dass ich morgen schon an der Kollektion basteln darf. Ich bin ein Schaffer und möchte am liebsten gleich wieder loslegen.

Bist du auch privat auf der Fashion Week unterwegs?

Natürlich. Ich bin auf jeden Fall auf der Show von Marina Hoermanseder. Wir sind wahnsinnig eng befreundet und unterstützen uns sehr! Wir haben übrigens gerade Zweijähriges gefeiert, das ist so erfrischend. Mein erster Anruf morgens ist immer von Marina und meistens abends auch. Wir telefonieren sehr oft. Sie kommt auch zu meiner Show, obwohl sie noch so im Stress ist. Wenn man einen guten Backround hat, dann geht das alles gut. Meine Mutter ist mir auch wahnsinnig wichtig und ich freue mich auch sehr, dass sie bei der Show dabei ist.

Wie schafft man das, so eine Fashion-Show in Berlin auf die Beine zu stellen? Hast du 3 goldene Regeln?

1. Viel Glück haben! An mich wurde zu Anfang auch geglaubt. Wodurch ich viel Unterstützung bekommen habe.

2. An sich glauben und eine eigene Idee haben! Nur auf sich selbst hören und sich treu bleiben, egal was da draußen passiert!

3. Die Menschen schätzen, die einen unterstützen und Rückgrat geben! Denn die begleiten einen am längsten. Das ist sehr wichtig.

Fashion Week – dein schönstes und schlimmstes Ereignis?

Wir hatten letzte Woche eine Panne, weil 20 Musterteile nicht angekommen sind. Meine Mädels haben schon fast geheult. Es war schlimm, aber nach 9 Jahren relativiert sich alles ein wenig! Irgendwie schafft man das dann doch alles. Ich probiere immer das Positive mitzunehmen und sage mir immer morgens: „du schaffst das alles schon!“

Eigentlich ist jeder Tag schön, wenn ich machen darf, was ich gerade mache. Ich freue mich, dass ich schon 9 Jahre dabei bin. Es hätte auch nach zwei Saisons vorbei sein können. Ich freue mich, dass so viele Menschen mir vertraut haben und weiterhin vertrauen. Und natürlich ist es schön, dass wir auch Einkäufer haben. Immer mehr Läden kaufen unsere Mode ein, das ist so toll!

Was trinkst du während der Fashionweek?

Schwarzen Kaffee und ganz viel Wasser ohne Kohlensäure und keinen Alkohol.

 

Beitragsbild © Heidi Rondak

© 2024 Overview Magazine

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