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Ruinart Maison 1729: Von den Champagnerweinbergen nach Berlin

von Jen
Im Rahmen der «Carte Blanche»-Kollaboration eröffnet das Ruinart Maison 1729 einen Pop-up in Berlin. auf dem Bild sind alle Künstler die mitgemacht haben.

Ruinart Maison 1729: Ein exklusives Pop-up-Erlebnis in Berlin-Mitte

Berlin, Mittwoch, 24. April 2024. 150 geladene Gäste feierten im Herzen Berlins die Eröffnung der Ruinart Maison 1729 am Tacheles in der Oranienburger Straße. Diese außergewöhnliche Veranstaltung bringt die Magie der Champagne nach Berlin und zeigt eine faszinierende Mischung aus Kunst, Kultur und Champagner.

Ruinart Maison 1729 – Ein immersives Erlebnis

Die Ruinart Maison 1729 bietet eine einzigartige Reise durch die Welt des Champagners. In der Art Gallery können Besucher:innen die Installationen der Künstler Henrique Oliveira, Marcus Coates und Thijs Biersteker unter dem Titel «Conversations with Nature» bewundern. Diese Installationen wurden vom Reichtum des Terroirs in der Champagne inspiriert. Das Berliner Restaurant Verōnika sorgt für kulinarische Köstlichkeiten, die durch den neuen Chardonnay Champagner von Ruinart, Blanc Singulier, ergänzt werden.

Im Rahmen der «Carte Blanche»-Kollaboration eröffnet das Ruinart Maison 1729 einen Pop-up in Berlin. auf dem Bild ist Künstler Henrique Oliveira mit seiner Skulptur.

Interview mit Henrique Oliveira

Wir hatten das Vergnügen, ein Interview mit Henrique Oliveira, einem der Künstler, die an der Ruinart Maison 1729 beteiligt sind, zu führen.

Overview: Kannst du uns etwas über den Beginn deiner künstlerischen Karriere erzählen? Wie hat alles angefangen?

Henrique Oliveira: Ich habe zuerst selbstständig begonnen, zu malen, und später eine Kunstschule besucht. Als Teenager war ich sehr kreativ, aber wusste nicht genau, welchen Weg ich einschlagen wollte. Ich begann zunächst ein Studium der Sozialkommunikation und nahm parallel dazu Malunterricht. Nachdem ich das Studium beendet hatte, eröffnete ich mein erstes Studio und begann als Maler selbstständig zu arbeiten. Nach zwei Jahren entschied ich mich, eine Kunstschule zu besuchen, und dort begann ich, neben der Malerei auch andere Techniken wie Installationen und Skulpturen zu erforschen.

Viele denken, als Künstler kann man nicht wirklich Geld verdienen. Hat dich das abgeschreckt oder hast du dir da keine Sorgen gemacht?

Henrique Oliveira: Ich wusste zunächst nicht, dass Kunst als Beruf eine Option war. Es gab keine Referenzen oder Vorbilder, die ich kannte. Als ich zum ersten Mal an eine Universität ging, habe ich die Idee der Kunst aufgegeben und mich für Sozialkommunikation entschieden. Doch während des Studiums entdeckte ich durch Freunde und Familienkontakte, dass es möglich war, eine Karriere als Künstler aufzubauen.

Was bedeutet die Natur für Ihre Arbeiten?

Henrique Oliveira: Die Natur ist ein zentrales Thema in meiner Kunst. Ich begann, gebrauchte Hölzer zu verwenden, und diese Materialien erinnerten mich an Baumstämme und andere organische Elemente. Ich war schon immer von der Natur fasziniert, aber in meinen frühen Werken war der urbane Kontext stärker ausgeprägt. Mit der Zeit begann ich jedoch, die Natur wiederzuentdecken und sie in meine Installationen einzubeziehen.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Ruinart zustande?

Henrique Oliveira: Ich wurde von der künstlerischen Direktorin eingeladen. Wir hatten eine Site-Visit in Frankreich, bei der ich die Weinberge und die Kellereien besuchte und mit den Weinspezialisten sprach. Das gab mir die Inspiration, eine große Skulptur zu entwerfen, die die Verbindung zwischen der Natur und der Champagnerherstellung darstellt. Diese Zusammenarbeit hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Arbeit in einem neuen Kontext zu präsentieren und mit einem breiteren Publikum zu teilen.

Im Rahmen der «Carte Blanche»-Kollaboration eröffnet das Ruinart Maison 1729 einen Pop-up in Berlin. auf dem Bild ist Künstler Henrique Oliveira mit seiner Skulptur.

Wie interpretierst du die Beziehung zwischen Champagner und Natur?

Henrique Oliveira: Sie sind eng miteinander verbunden. Die Herstellung von Champagner, oder von Wein im Allgemeinen, ist ein sehr traditioneller Prozess, der stark von den Jahreszeiten und dem Wetter abhängt. Wenn wir über Klimawandel und die Nutzung von Land sprechen, sehen wir, dass Landwirtschaft immer mehr Platz einnimmt und immer weniger Waldflächen übrig bleiben, was wiederum das Gleichgewicht von Arten wie Insekten beeinflusst. Das wirkt sich natürlich auch auf die Weinproduktion aus. Trotz industrieller Herstellungsverfahren ist die Weinproduktion immer noch eng mit traditionellen Methoden verknüpft, und diese Methoden müssen sich an die Veränderungen anpassen, die durch die Industrialisierung und die Umweltveränderungen seit dem 20. Jahrhundert entstanden sind.

Deine Kunst konzentriert sich stark auf die Natur. Versuchst du, damit eine bestimmte Botschaft zu vermitteln?

Henrique Oliveira: Nicht unbedingt, ich arbeite meistens intuitiv und lasse den Werken Raum für Interpretationen. Oft habe ich eine Idee für ein Projekt und erstelle eine Installation oder ein Kunstwerk, und wenn die Leute es sehen, kommen sie mit Ideen auf mich zu, die ich bei der Entstehung des Kunstwerks gar nicht im Kopf hatte. Ich finde es spannend, wenn meine Kunst den Betrachter:innen neue Gedanken und Ideen vermittelt, die ich selbst nicht erwartet habe. Das ist das Faszinierende an Kunst: Sie kann Menschen auf unterschiedliche Weise inspirieren und ihnen Raum für eigene Interpretationen geben.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für dich, und inwiefern beeinflusst das deine Arbeit und dein Leben?

Henrique Oliveira: Ja, Nachhaltigkeit ist sehr wichtig, aber es ist auch eine große Herausforderung, weil jede Veränderung Zeit braucht. Selbst wenn man versucht, so ökologisch wie möglich zu arbeiten, hat jede Handlung einen gewissen Einfluss. Daher ist Nachhaltigkeit nicht etwas, das von heute auf morgen erreicht werden kann. Es ist vielmehr eine Veränderung der Einstellung und des Verständnisses der Welt, die sich im Laufe der Zeit entwickeln muss. Man muss lernen, damit umzugehen und Wege zu finden, die negativen Auswirkungen zu minimieren.

Zum Beispiel: Wenn man entscheidet, nicht mehr mit dem Flugzeug zu reisen, wirkt sich das auf die Möglichkeit aus, an internationalen Ausstellungen teilzunehmen. Das erfordert Anpassungen und Kompromisse. Aber ich glaube, dass kleine Schritte in die richtige Richtung wichtig sind, weil dies der Weg ist, den die Welt einschlagen muss. Obwohl es ein langer Prozess ist, können wir den Weg in eine nachhaltigere Zukunft einschlagen.

Im Rahmen der «Carte Blanche»-Kollaboration eröffnet das Ruinart Maison 1729 einen Pop-up in Berlin. Auf dem Bild ist ein gedeckter Tisch mit Ruinart.
© Geraldine Martens

Ein Fest der Kunst und Kultur

Die Ruinart Maison 1729 bietet eine breite Palette an Veranstaltungen. Neben der Art Gallery können die Gäste das exklusive Food For Art Dinner genießen, das exquisite Köstlichkeiten serviert.

  • Datum: 25. April bis 29. April 2024
  • Uhrzeit: Täglich von 12:00 bis 20:00 Uhr
  • Adresse: Am Tacheles, Oranienburger Straße 54, Berlin Mitte
  • Art Gallery: Freier Eintritt
  • Food For Art Dinner: 175 Euro pro Person
  • Champagner Tasting: 35 Euro pro Person

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