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Beauty

Von der Mode zum Sport!
Ein Blick in das sportliche Leben von
Fitness Coach Kaya Renz

von Jen
Ein Portrait von Fitness Coach Kaya Renz

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6-Wochen-Challenge

Vielleicht haben es einige von euch schon mitbekommen: Hannah nimmt seit einiger Zeit an einer besonderen Challenge teil. Sie will es wissen und testet, was sie sportlich in 6 Wochen erreichen kann. Deswegen ist sie ganz vorne mit dabei bei der 6-Wochen-Challenge der adidas Runbase in Berlin.

Hannah und ich haben uns schon in den letzten Wochen zu Fans der Runbase verwandelt. So ein Ort ist nichts ohne die Menschen, die dort täglich ein- und ausgehen. Diese Menschen sind wahnsinnig interessant und bilden die Seele der Runbase. 

Kaya Renz ist eine davon. Auf den ersten Blick ist Kaya Fitness Coach. Doch wenn man sich ihr Leben genauer ansieht, ist sie noch viel mehr. Kaya ist mittlerweile dort angekommen, wo sie sich ziemlich wohl fühlt. Die meiste Zeit verbringt sie in der adidas Runbase, wo sie ihren Kursteilnehmern ordentlich einheizt. Freut euch auf ein spannendes Interview! Hier kommt ihr zu ihrer Website.

Kaya, erzähl uns ein bisschen von Dir. Wie bist du zum Sport gekommen und was hast du vor deiner Zeit als Fitness Coach gemacht?

Schon als Mädchen mit sechs Jahren habe ich angefangen Ballett zu tanzen. Da mein Vater sehr sportlich war, hat er mich sehr früh in sein sportliches Leben integriert und mich gelehrt es zu lieben. Ich hatte sogar den Traum das Gymnasium abzubrechen und Yogalehrerin zu werden. Nur sitzen und lernen war nichts für mich. Verständlicherweise waren meine Eltern dagegen. Ich sollte etwas Sicheres und Kreatives machen. 

So kam es dazu, dass ich eine Schneider- und anschließend Modedesign-Ausbildung abgeschlossen habe. Allerdings war Sport immer ein sehr wichtiger Teil meines Lebens. Nach den Ausbildungen wollte ich unbedingt ein Praktikum bei René Lezard oder Hugo Boss machen. Letztendlich habe ich mich gegen Hugo Boss entschieden. René Lezard war für mich immer etwas ganz besonderes. 

Nach zwei Monaten war klar, dass ich eine Trainee-Stelle bekomme. Noch schneller kam dann die Beförderung zur Assistentin für Strick und Jersey. Ich blieb fast ein Jahr dort und entschloss mich danach als selbstständige Designerin mein eigenes Modelabel zu gründen. 

Das waren ja schon einige Steps von denen du uns erzählt hast. Lass uns mal ins Detail gehen. Wie war denn dein Praktikum bei René Lezard? Wie sieht so ein Mode-Alltag aus?

Anfangs war der Alltag relativ überschaubar und normal, wenn man das so sagen kann. Nach ein paar Wochen hat es sich dann immer mehr gesteigert, bis die Tage eindeutig zu lang waren. Natürlich lag das auch an meiner Einstellung. Ich war 24 Jahre alt und hatte das Gefühl, Karriere machen zu müssen. Also habe ich quasi alles gemacht ohne nein zu sagen. Wenn man das den Chefs zeigt, wird es auch ausgenutzt. Natürlich habe ich sehr viel gelernt und das war großartig, aber die Tage waren eindeutig zu lang. Oft startete mein Tag um 8 Uhr morgens und endete um 22 Uhr. 

Nach einiger Zeit wurden sogar die Wochenenden durchgearbeitet. Ich wurde immer dünner und unglücklicher. Zusätzlich bekam ich auch noch eine neue Vorgesetzte für meinen Bereich, die meine Ideen als ihre verkaufte. Das war dann eindeutig zu viel für mich. 

Eine starke Nieren-Becken-Entzündung, die mich ganze zwei Wochen ans Bett fesselte, brachte die Erkenntnis: So ging es nicht mehr weiter. Ich entschied mich zu kündigen und nach Berlin zurückzukommen. Natürlich hatte ich noch eine Kündigungsfrist, während der ich weiterhin ins Unternehmen gehen musste, aber ab diesem Zeitpunkt war alles ganz anders. Ich habe endlich gelernt nein zu sagen und pünktlich um 19 Uhr das Büro zu verlassen. Auch wenn meine Chefin am Abend noch mit weiteren Aufgaben kam, habe ich ihr freundlich gesagt, ich werde sie morgen früh gerne erledigen. Das hat sehr gut getan. 

„Ich habe gelernt, dass ich wirklich gucken muss wo meine Grenzen sind. Und wenn ich diese nicht beachte, nur um es anderen recht zu machen, dann funktioniert es einfach nicht.“

 Und das ist jetzt sogar noch extremer als früher, denn jetzt weiß ich, dass ich sehr angewiesen bin auf meinen Körper. Ich muss immer zu hundert Prozent fit sein. Natürlich war die Zeit hart und ich habe auch danach viel kämpfen und verarbeiten müssen, aber letztendlich war es genau richtig so. Ich bin jetzt wo ich sein will. 

Da gab es doch noch einen weiteren Zwischenstopp vor deiner Karriere als Fitness Coach und zwar dein eigenes Modelabel. Wie lange hattest du dein Modelabel? Konntest du davon gut leben?

Ich habe erst vor kurzem die Website offline genommen. Mein Label trug meinen Namen Kaya Renz. Ich hatte es ungefähr drei Jahre. Der Alltag einer Modedesignerin mit eigenem Label ist wirklich toll, aber auch wahnsinnig anstrengend. 

Ich konnte zwar davon leben, aber nicht gut. Meine Wohnung und mein Essen konnte ich damit finanzieren, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass so viel dabei rumkommt, dass ich in neue Sachen refinanzieren könnte. Nebenbei habe ich auch noch viel gemodelt. Ohne das wäre es nicht gegangen. 

Mode ist einfach ein super schwieriger Job. Die Konkurrenz ist sehr stark. Der Markt ist so hart. Das hat natürlich auch eine Rolle gespielt. Die Wenigsten können sich nach einem Jahr selbst finanzieren. Vielleicht hätte das auch gefruchtet, wenn ich drangeblieben wäre, aber ich habe da schon gemerkt, dass mir etwas fehlt. Das Business war doch etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte. 

Ich saß nicht da und habe schöne Entwürfe gezeichnet. Es zählt so viel mehr. Ich musste mit Lieferanten verhandeln, mich um meine Website kümmern. Sehr viel Administratives, was mir keinen wirklichen Spaß bereitet hatte. Und letztendlich den Kontakt mit den Kunden, der mir sehr wichtig war, gab es gar nicht mehr. 

Wie kam dann der Entschluss vom Modelabel zum Fitness Coach?

Das war ein schleppender Prozess. Natürlich habe ich nebenbei immer probiert viel Sport zu treiben. Zu dieser Zeit habe ich auch eine gute Freundin unterstützt und sie quasi mittrainiert. Auch kam es öfter vor, dass ich von außen wegen meines Trainings angesprochen wurde. Ich liebte dieses Gefühl. Es brachte mir viel Zufriedenheit darüber zu sprechen und mit den Menschen direkt zusammenzuarbeiten. 

Dann kann ich mich noch an einen Nachmittag erinnern, als ich mit meinem Vater im Spreegold saß und wir uns über Faszien-Training unterhielten. Das Thema hat mich wahnsinnig interessiert und es hat mir sehr viel Spaß gemacht darüber nachzudenken. Auch die Vorstellung mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen einen gesunden und sportlichen Lebensstil zu führen fand ich einfach toll. 

Und dann war auch relativ schnell klar: Ich möchte etwas anderes machen! 

Ich habe also von meinem Ersparten innerhalb von einem Jahr alle Lizenzen gemacht, die mich interessiert haben und als Personal Trainerin bei Holmes Place angefangen. Holmes Place war für mich das Studio überhaupt und ein super Anfang. 

„Ich wollte immer schon etwas anderes machen. Etwas was aus der Reihe tanzt. Ich habe natürlich viel ausprobiert und jetzt fühle ich mich endlich schon ein bisschen angekommen.“

Ein Portrait von Fitness Coach Kaya Renz

Wie bist du zur adidas Runbase gekommen?

Das war ungefähr vor zwei Jahren. Eine Freundin von mir, die die Runbase mitaufgebaut hat, wollte unbedingt, dass ich Runbase-Coach werde. Ich schaute mir also die von ihr in den Himmel gelobte Runbase an und war selbst total hin und weg. 

Der Entschluss war gefasst: Ich bin dabei! Und seitdem geht es eigentlich nur aufwärts. Die Möglichkeiten, die sich einem bieten, sind einfach wunderbar. 

Was ist denn so besonders an der Runbase?

Es fühlt sich alles freier an. Wir alle sind Trainer, die mit Herz und Seele Sport praktizieren. Die Philosophie ist eine ganz andere. Natürlich kennen wir die verschiedenen Trainingskonzepte, aber das alleine macht keinen guten Trainer aus. Du musst die Leute sehen, sie wahrnehmen und ihnen eine Mischung aus Spaß und guten Konzepten bieten. Und wenn du das als Trainer kannst, darfst du hier Kurse geben. 

Unsere Trainings und Kurse sind beispielsweise ganz frei. Wenn ich einen Kurs habe, plane ich meistens nie vorher was ich mache. Ich schau mir an wer und wie viele kommen, wie die Stimmung ist, worauf ich Lust habe und dann überlege ich mir spontan etwas Gutes. Das gibt einem ein richtig schönes Gefühl und die Leute nehmen es sehr gut an. 

Was ich auch sehr gut finde, ist, dass die Runbase Mitglieder keine Kündigungsfristen haben. Du verlängerst monatlich. So ist die Stimmung ganz anders. Wer kommt, möchte wiederkommen. Man kann sich komplett kostenlos durchchecken lassen. Ob es in Hinblick auf die Ernährung ist oder eine Laufanalyse sein soll. Das Essen ist auch super lecker. Es ist einfach alles da – ein Rundumpaket.

Wie oft muss man eigentlich als Trainerin in der Woche trainieren?

Da gibt es keine Regeln. Ich probiere jeden Tag etwas zu machen, da ich in meinen Kursen anleite und korrigiere. Gerade wenn es Zirkeltraining gibt und ich 20 Teilnehmer habe, möchte ich probieren, auf die Technik zu achten. Aber sonst gehe ich oft zum Cycling. Zusätzlich mache ich Yoga und Krafttraining. Das alles zwischen 30-60 Minuten täglich. Alles über einer Stunde ist meiner Meinung nach unnötig. 

Kaya welche Kurse und Trainingsarten bietest du an und welche sind deine Lieblingskurse?

HIT-Training

Das probieren wir immer interessant und anspruchsvoll zu gestalten. Ich passe die Übungen meistens meiner Stimmung an. Mal geht es auf Zeit, mal machen wir Partnerübungen und manchmal Zirkeltraining. Hier geht es um Spaß!

TRX-Training

TRX ist sehr effektiv und ich wollte es unbedingt in der Runbase haben. Das sind Schlingentrainer. Zwei Bänder, die du in der Länge verstellen kannst. In den Bändern gibt es Handgriffe und Fußschlaufen. Du kannst dann mit deinem eigenen Körpergewicht und den Schlingen alles trainieren. Das Gute daran ist, dass dass du den Schwierigkeitsgrad selber gestalten kannst. Ich könnte beispielsweise mit einer 60-Jährigen Frau Squats üben, indem sie sich einfach nur an den Schlingen festhält. Und nur durch kleine Winkel-Verstellungen kann man das eigene Niveau anpassen. TRX ist mein Favorit, wenn es um Trainingsgeräte geht.

Animal- und Movement-Training

Dieser Kurs ist mal etwas ganz neues.. Vor ungefähr zwei Jahren war ich in München, dort habe ich das erste Mal einen Animal-Flow-Kurs mitgemacht und seitdem wollte ich das lernen. Das sind Tierbewegungen, die man im Flow mit dem eigenen Körper ohne Gewicht macht. Das ist eine Mischung aus Kraft, Mobilität, Koordination und Balance.  

Achtest du sehr streng auf deine Ernährung als Fitnesstrainerin?

Ich habe immer das Gefühl: nein. Aber ich glaube schon. Ich lebe seit 16 Jahren vegetarisch.. Achte darauf, viel Wasser zu trinken und Süßigkeiten und Chips esse ich auch nicht. Auch trinke ich keinen Kaffee mehr.

Aber ich esse immer, wenn ich Hunger habe. Hier greife ich natürlich zu gesunden Lebensmitteln. Ich weiß ungefähr was meinem Körper gut tut und so ernähre ich mich. Genau da muss man hinkommen. Wir müssen lernen zu spüren, was unser Körper braucht und was ihm nicht gut tut. 

Bild einer Acai Bowl aus der Lab kitchen der adidas Runbase

Get an overview with Kaya Renz

Ein Portrait von Fitness Coach Kaya Renz

Wer bist Du?

Kaya Renz

Was machst Du?

Ich darf Leute trainieren und an meinem Wissen teilhaben lassen.

Was hast Du letzte Nacht gemacht?

geschlafen

Wer oder Was ist unter Deinem Bett?

Ein bisschen Staub glaube ich

Wie sieht Dein Masterplan aus?

Ziele verfolgen, den Dingen Zeit geben und entspannt bleiben

Dein Plan B

Den brauche ich nicht

Was ist Deine Achillesferse?

Ungeduld

Was verleiht Dir Flügel?

Liebe, Freunde und Familie

Das schönste Kompliment, das Du jemals bekommen hast?

Da fällt mir immer mein Freund ein, wenn er sagt: Du bist so schön heute, aber noch viel schöner von innen

Deine Persönlichkeit in einem Drink?

Whiskey Sour

Deine ersten Gedanken bei folgenden Wörtern:

Erfolg: Ziel
Urlaub: Meer
Essen: Gesund
Sex: Brauche ich
Instagram: Sehr interessant

Early Bird oder Nachtigall?

Mal so, mal so

Wie wäre der Mensch der das komplette Gegenteil von Dir ist?

Ruhig und in sich gekehrt. Er würde sich nichts trauen und viel alleine sein.

Schokolade oder Käse?

Käse

Dein Lieblingsessen?

Frühstück, alles was mit Haferflocken, Rosinen oder Hafermilch gemacht wird.

Wenn Du eine Stadt wärst, welche und warum?

Ich glaube ich passe sehr gut nach Berlin. Aber je älter ich werde, könnte ich auch eine Kleinstadt oder ein Dorf werden. Oder am Meer leben, vielleicht nach Barcelona.

Treppe oder Fahrstuhl?

Treppe

 

Falls ihr auf den Geschmack gekommen seid, könnt ihr euch hier ein Personal Training mit Kaya buchen.

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