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Wertvolle Lesetipps einer Bibliothekarin
Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende zu. Und auch wenn die Temperaturen nachlassen, wollen wir euch dennoch auf eine literarische Entdeckungsreise durch Europa entführen. Deswegen hat unsere wunderbare Frau Holler, Bibliothekarin in der Bleiche Spa & Resort im Spreewald, fünf Bücher, die man im Spätsommer gelesen haben muss, aufbereitet.
„Viele Leserinnen und Leser lieben es, ebenso wie ich, lesend auf Entdeckungsreise zu gehen, in Erinnerungen an den letzen Urlaub zu schwelgen und so den Genuss zu verlängern. Oder so auch neue Länder, Menschen, ihre Bräuche und ihre Küchen kennenzulernen.“ (Birgit Holler, Bibliothekarin der Bleiche Spa & Resort)
1. Lesetipp London: Mick Herron „Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb“, Diogenes Verlag
Frau Holler: James Bond in Buchform. Dieses Buch ist nicht nur rasant, messerscharf und spannend. Es ist auch manchmal richtig witzig. Der Krimi spielt in London und die Helden sind Versager. Und zwar die größten Versager des Geheimdienstes ihrer Majestät. Sie alle haben einen Auftrag gründlich vermasselt, sind kalt gestellt und verbringen ihre langweiligen Tage mit der Auswertung von Telefongesprächen und dem Abheften von Akten. Bis sie in einem spektakulären Entführungsfall gebraucht werden und sich inmitten von persönlichen Machtspielen und politischen Intrigen wieder finden.
Hier kommt ihr zum Buch.
2. Lesetipp Südtirol: Lenz Koppelstätter „Die Stille der Lärchen – Ein Fall für Commissario Grauner“, Verlag Kiepenheuer & Witsch
Frau Holler: Das Ultental in Südtirol – eine Sackgasse, gefühlt am Ende der Welt. Ein Tal, dessen stolze Bewohner schweigsam und gottesfürchtig sind und die Geheimnisse ihrer berühmten Kurgäste wie Kaiserin Sissi, Thomas Mann oder des unglücklich verliebten Bismarck bis heute bewahrt haben. Und inmitten dieses ganzen sturen Schweigens müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege den Mord an einem jungen Mädchen aufklären. Dieses wird unter den Urlärchen von St. Gertraud, dem Eingang zur Hölle, so sagt man, gefunden. Spannend und gut recherchiert!
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3. Lesetipp Provence: Andreas Heineke „Tod à la Provence“, Emons Verlag
Frau Holler: Der Kommissar hat das Pariser Großstadtleben satt. Er träumt davon, in seinem eigenen Restaurant zu kochen. So nimmt er die Stelle als Dorfpolizist im Luberon an und kommt damit seinem Traum mit Trüffeln zu kochen schon näher. Natürlich gibt es einen Mord in der Idylle. Zudem muss unser verträumter und etwas naive Kommissar feststellen, dass das Geschäft mit den Trüffeln nicht nur sehr geheim sondern auch knallhart ist.
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4. Lesetipp Triest: Roberta de Falco „Gute Zeiten für schlechte Menschen – ein Triest-Krimi“, Pendo Verlag
Frau Holler: Ehrlich gesagt war ich auf einen harmlosen Krimi aus, der in meiner Sehnsuchtsregion spielt und mich ein wenig von Triest und dem schönen Friaul träumen lässt. Irrtum! Natürlich beschreibt die Autorin alles, was man zum Träumen braucht. Sie beschreibt die winterliche Ruhe im Ferienhaus auf dem Karst, die Erfüllung eines Traums beim Schreiben des lange geplanten Buches und der romantische zweite Frühling mit der Ehefrau. Aber die Autorin erzählt auch in ihrem zweiten Kriminalroman die Auswirkungen des Balkankonfliktes, der einige Menschen im Nationalitäten-Schmelztigel von Triest nicht zur Ruhe kommen lässt und uns tief in die furchtbare Vergangenheit zurückführt.
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5. Lesetipp Perigord: Martin Walker „Menu surprise – Der elfte Fall für Bruno, Chef de Police“, Diogenes Verlag
Frau Holler: Auch wenn die Bücher von Martin Walker in ihrer Atmosphäre die heile Welt im Perigord beschreiben, wie dem malerischen Landstrich, wo alle einander helfen, wo so gut gegessen und getrunken wird, dass einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammen läuft und die Polizisten sich um das Wohl der Mitmenschen kümmern, gibt es in diesem zauberhaften Mikrokosmos eine Leiche, diesmal sogar zwei! Schließlich ist es ja ein Krimi. Der frisch beförderte Bruno ermittelt, zwischen Rugby, Kochschule und Schwangerschaftsberatung in einem Mordfall, der weit in die Geschichte der IRA zurückführt. Dafür braucht er die Hilfe seiner alten Geheimdienstfreunde, aber auch die seiner verflossenen Liebe Isabelle.
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